Städtischer Bauhof testet Mähkopf für naturnahe Pflegearbeiten
Zur Erreichung dieses Ziels ist die Umstellung der Pflege langfristig unabdingbar. Bisher wird der Aufwuchs an den Wegrändern stark zerkleinert (gemulcht) und auf den Flächen belassen. Für das Erreichen von naturnahen Wegrändern ist die Aufnahme des Mahdgutes essentiell, um Licht und Luft an den Boden zu bekommen und den Flächen hierdurch die Nährstoffe zu entziehen.
Viele Bauhöfe, so auch der der Stadt Billerbeck, verfügen jedoch nicht über geeignete Maschinen, um die Pflege der Ränder entsprechend eines sich im Rahmen des LEADER-Projektes zu erarbeitenden und später den politischen Gremien der Stadt Billerbeck vorzustellenden Pflegekonzeptes durchführen zu können.
Die Maschinenfabrik Düker in Stadtlohn stellt verschiedene Maschinen her, die für eine naturnahe Pflege eingesetzt werden können. Eine davon ist der Schlegelmähkopf VMS 1200 ÖKO. Die Schlegelwelle des Mähkopfes ist mit neu gestalteten V-Messern bestückt. Diese verhindern weitestgehend das Ansaugen von Insekten. Die Tastrolle verfügt über zwei verschlankte Bereiche. Der Mähkopf rollt an diesen Stellen drucklos, wodurch Insekten und Kleinlebewesen in den Wegerändern geschont werden. Durch den vorgebauten Ökostriegel und die verstellbare Schnitthöhe des Mähkopfes um bis zu 15 cm, werden junge Fluginsekten, am Boden sitzende Vögel, Kleinlebewesen oder auch Jungwild aufgeschreckt und können flüchten. Mit diesen technischen Verbesserungen wird aus einem normalen Mähkopf ein Anbaugerät für eine ökologischere Grünflächenpflege. Auch wenn das Mahdgut weiterhin auf der Fläche verbleibt, bildet sich eine im Vergleich zu anderen Mähtechniken weniger dichte Mulchschicht. Durch unregelmäßige Schnittmuster kann erreicht werden, dass sich das Mahdgut besser auf der Fläche verteilt.
Die Firma Düker hat diesen neuen Schlegelmähkopf nun dem Bauhof für das Mähen von Wirtschaftswegen kostenlos für Testschnitte zur Verfügung gestellt, so dass sich die Mitarbeiter des Bauhofes einen Eindruck verschaffen und Erfahrungen sammeln können.
Das Foto zeigt v.l.n.r.: Christoph Benning, Thomas Averbeck (Beide städtischer Bauhof), Birgitt Nachbar, Stefan Holthausen (beide Fachbereich Planen und Bauen)