"Pop-Up-Nachhaltigkeitszentrum" entsteht im einLaden

Veröffentlicht am: 12.05.2022
Nachhaltigkeitszentrum einLaden© Stadt Billerbeck
Bei einem Pressetermin informierten die Stadt Billerbeck und die Anne-Frank-Gesamtschule (AFG) Havixbeck-Billerbeck jetzt über ein spannendes Projekt zum Thema "Nachhaltigkeit". Im Anschluss an eine Projektwoche der AFG im September 2022 wird ein "Nachhaltigkeitszentrum auf Zeit" entstehen, das im einLaden immer freitags bis Weihnachten geöffnet sein wird.

Initiator des Projekts ist Oliver Wischerhoff, Billerbecker Bürger und Lehrer für Sozialwissenschaften an der AFG. Bei einem privaten Besuch in Deventer in den Niederlanden besuchte er das dortige Nachhaltigkeitszentrum und war begeistert. "So etwas müssten wir in Billerbeck haben!", schildert Wischerhoff seine damalige Vision. 

Kurzerhand nahm er Kontakt mit der Stadt Billerbeck auf, wo er bei Bürgermeisterin Dirks und Klimaschutzmanagerin Rebecca Hilmer auf großes Interesse stieß. Ein gemeinsamer Besuch in Deventer, bei dem der dortige Bürgermeister die Entstehungsgeschichte des Nachhaltigkeitszentrums schilderte, festigte die Überzeugung, dass die Umsetzung eines solchen Projekts - wenn auch in kleinerem Umfang - sich auch für Billerbeck lohnt. „Das hat uns echt beeindruckt“, so die Bürgermeisterin und betont: „So etwas geht nur mit Rückhalt aus der Bevölkerung.“ Denn das Zentrum in Deventer wird durch Ehrenamtliche betrieben.

Den Startschuss zur Umsetzung des Projekts wird es in diesem Sommer geben: In einer AFG-Projektwoche vom 29. August bis 2. September werden Schüler der Jahrgangsstufe 12 gemeinsam mit dem Institut für Geoinformatik der Universität Münster (IfGi) in Billerbeck Daten rund um die Nachhaltigkeit erheben – auch gemeinsam mit Bürgern. Dr. Thomas Bartoschek vom IfGi) beschrieb beispielhaft, welche Projekte in dieser Woche entwickelt werden: "Es werden u.a. Apps erstellt, Umweltdaten in Form von Karten sichtbar gemacht und ein Nachhaltigkeitsmodell der Stadt Billerbeck soll entstehen. Unter Anleitung des Billerbeckers Norbert Michael werden die Schüler Informationen sammeln, an welchen Stellen in Billerbeck welche Kräuter wachsen. Mit Unterstützung des IfGi wird eine webbasierte Karte erstellt, die die Vorkommen der Kräuter dann abbildet. Mit Kenntnissen aus dem Fach Biologie werden die Kräuter systematisch bestimmt und in der App für alle Interessierten mit vielen Informationen hinterlegt. Mit Hilfe der Technologie werden die Schüler auch Messgeräte bauen, mit denen die Bürger in den heimischen Gärten die Luftqualität messen können."

Im Anschluss an die Projektwoche präsentieren die Schüler ihre Ergebnisse und Entwicklungen der Öffentlichkeit. Dazu wird ein "Pop-Up-Nachhaltigkeitszentrum" im einLaden entstehen. Der Kinder-Jugend- und Familienhilfe e.V. (KJFH) hat die Nutzung der Räumlichkeiten bereits zugesagt. Bis Weihnachten soll das Zentrum immer freitags während des Wochenmarktes geöffnet sein und Billerbecker dazu einladen, sich über Nachhaltigkeit zu informieren und eigene Ideen mit einzubringen. Auch über das Klimaschutzkonzept der Stadt Billerbeck wird dort informiert. Betreut wird das Nachhaltigkeitszentrum von Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule.

Die Projektinitiatoren hoffen, dass in Billerbeck viele Interessenten durch das Projekt angesprochen werden, dass sich ein neuer Träger findet, der sich in Zukunft für Nachhaltigkeit in Billerbeck engagiert. Marion Dirks dazu: „Wir wollen Menschen gewinnen, die sich nachhaltig für Nachhaltigkeit engagieren.“

Bild: Über das geplante Pop-Up-Nachhaltigkeitszentrum informierten (v.l.): Bürgermeisterin Marion Dirks, Axel Hoene (einLaden), Rebecca Hilmer (Stadt Billerbeck), Dr. Thomas Bartoschek (WWU Münster, Institut für Geoinformatik) und Oliver Wischerhoff (AFG Havixbeck-Billerbeck).