Niedriger Grundwasserpegel legt Berkel teils trocken

Veröffentlicht am: 11.11.2022
Flusslauf Berkel November 2022© Stadt Billerbeck
Wer in den letzten Wochen im Berkelquellgebiet unterwegs war, wird es bemerkt haben: Zwischen Quellteich und Berkelfurt fließt derzeit kein Wasser im Flusslauf der Berkel. Aufgrund von einigen Bürgeranfragen informieren wir an dieser Stelle über die Gründe.

Auch in der ehemaligen Badeanstalt ist der Wasserpegel deutlich niedriger als sonst. An dieser Tatsache zeigt sich, dass nach einem sehr trockenen Sommer auch der Herbst in Billerbeck bislang viel zu wenig Regen gebracht hat.

An der Messstation an der Kläranlage wurde bisher ein Jahresniederschlag von 378 mm gemessen. Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt bei rund 780mm. „Wenn wir diesen Jahresschnitt erreichen wollten, dann müsste es jetzt in den nächsten 7 Wochen noch so viel regnen wie in den 45 Wochen davor“, so Rainer Hein vom Abwasserbetrieb der Stadt Billerbeck. „Mit der bisherigen Regenmenge kann es keine Grundwasserneubildung gegeben haben. Somit fallen die Gewässer, die durch Quellaustritte gespeist werden wie z.B. die Berkel, trocken oder sie führen nur geringe Wassermengen.“

Dieses Phänomen zeigt sich übrigens derzeit in der gesamten Region, während in Süddeutschland deutlich mehr Niederschlag herunterkam. Deshalb führt der Rhein derzeit zwar immer noch weniger Wasser als in den Vorjahren, aber immerhin wieder genug, um die Schifffahrt zu ermöglichen. „Das einzige, was der Berkel wieder dauerhaft Wasser zuführt, wäre wochenlanger gleichmäßiger Regen, der in den Bodenschichten gespeichert wird, um dann an den Quellen wieder auszutreten“, so Rainer Hein.

Bilder (Stadt Billerbeck): Der Flusslauf zwischen Berkelquellteich und Berkelfurt ist derzeit nahezu trocken gelegt. Auch in der ehemaligen Badeanstalt ist der Wasserpegel deutlich niedriger als normal.

Alte Badeanstalt November 2022© Stadt Billerbeck