Gut zu Fuß in Billerbeck - Auftaktworkshop eröffnet Fußverkehrs-Check
Bei einem Fußverkehrs-Check wird die Situation des Fußverkehrs in mehreren öffentlichen Rundgängen und Workshops vor Ort diskutiert: Wo kann man gut und sicher zu Fuß gehen, wo fehlt Platz, wo könnten vielleicht Sitzbänke einen Fußweg attraktiver machen, wo gibt es weitere Probleme? Anschließend werden gemeinsam Maßnahmen zur Förderung des Fußverkehrs entwickelt. Kern dieses partizipativen Verfahrens sind zwei Begehungen, bei denen konkret an Ort und Stelle die Situation der zu Fuß Gehenden analysiert wird. Die Begehungen werden in einem Auftakt-Workshop gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vorbereitet, in einem Abschluss-Workshop werden die Inhalte und Ergebnisse der Begehungen zusammenfassend vorgestellt und erste Lösungsansätze und mögliche Maßnahmen erörtert. In allen Phasen des Fußverkehrs-Checks wird die Stadt Billerbeck vom Fachbüro Planersocietät aus Dortmund unterstützt.
Bei dem Workshop werden die thematischen und räumlichen Schwerpunkte des Fußverkehrs-Checks vorgestellt und diskutiert. In Billerbeck soll es vor allem um die Barrierefreiheit, das sichere Queren und die Erreichbarkeit der Innenstadt zu Fuß gehen. Begehungen finden in der Innenstadt und einigen umliegenden Altbaugebieten statt. Beim Auftaktworkshop werden unter anderem auch die genaue Route und die Stationen der Begehungen diskutiert.
Die Fußverkehrs-Checks unterstützen die kommunale Fußverkehrsförderung. Sie sollen dazu beitragen, in der Kommune sichere und attraktive Fußwege zu schaffen und den Fußverkehr stärker in das Bewusstsein von Politik und Verwaltung zu rücken. So kann sich eine neue Geh-Kultur entwickeln, die sich positiv auf die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Kommune auswirkt. Fußverkehr war lange eine unterschätzte Verkehrsart. Seit einigen Jahren ändert sich das, zurecht: Fußverkehr ist gesund, umwelt- und klimaverträglich und sozial gerecht. Und gerade beim Fußverkehr ist das Wissen der Bürgerinnen und Bürger gefragt, denn Sie sind die Expertinnen und Experten vor Ort, Ihre Erfahrungen sind wichtig!
Die Fußverkehrs-Checks in Nordrhein-Westfalen werden seit dem Jahr 2019 vom Zukunftsnetz Mobilität NRW vergeben, jedes Jahr werden dafür insgesamt 12 Städte und Gemeinden ausgewählt. Teilnehmen können alle Mitgliedskommunen des Zukunftsnetzes, von der kleinen Gemeinde bis hin zur Metropole. In diesem Jahr sind folgende Kommunen dabei: Aachen, Billerbeck, Dormagen, Hövelhof, Ibbenbüren, Isselburg, Lage, Lohmar, Marienheide, Rommerskirchen, Sendenhorst, Sprockhövel.Die erfahrenen Fachbüros Planersocietät (Dortmund) und Via (Köln) begleiten die teilnehmenden Kommunen bei den Fußverkehrs-Checks. Die Kosten dafür übernimmt das Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen. Bei der Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen berät das Zukunftsnetz Mobilität NRW die Kommunen auch bei der Generierung möglicher Fördermittel.