Weiterhin Gastfamilien für Ferienfreizeit ukrainischer Kinder gesucht
Der Bürgermeister der Stadt Malyn in der Ukraine hatte die Stadt Billerbeck gebeten, Kinder für eine Ferienfreizeit aufzunehmen, damit diese zumindest eine Zeitlang Abstand von den Kriegswirren gewinnen können.
Dafür sucht die Stadt jetzt Gastfamilien. Es ist angedacht, rund 20 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren mit ihren Betreuerinnen und Betreuern einzuladen. Für den Transport sorgt die Stadt Malyn.
Als Termin wird die Zeit zwischen dem 15. Juli und dem 31. Juli 2022 ins Auge gefasst.
Wer in dieser Zeit als Familie zwei Kinder aufnehmen kann, sollte sich per Mail unter ukraine@billerbeck.de melden. Wer einen telefonischen Rückruf zur Klärung von offenen Fragen wünscht, sollte seine Telefonnummer angeben.
Es müssen nicht unbedingt Familien sein, die auch Kinder in dem Alter haben. Auch Familien, die ältere oder jüngere Kinder haben oder deren Kinder bereits aus dem Haus sind, sind eingeladen, sich zu beteiligen.
Wer keine Kinder aufnehmen kann, aber Interesse daran hat, den Aufenthalt mitzugestalten, ist ebenfalls herzlich zur Mithilfe eingeladen.
Die katholische und die evangelische Kirchengemeinde haben ihre Unterstützung bereits zugesagt.
Mit allen Familien wird dann ein Programm erstellt, damit die Kinder aus der Ukraine hier eine möglichst unbeschwerte Zeit haben. So kann auf der einen Seite das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden, auf der anderen Seite können Familien auch entlastet werden.
So ist an gemeinsames Kochen ebenso gedacht wie an Ausflüge z.B. in den Zoo.
Zur Überwindung der Sprachbarrieren werden auch Dolmetscherinnen bereitstehen, die im Bedarfsfall übersetzen.
Bürgermeisterin Marion Dirks lernte den Bürgermeister der Stadt Malyn in Lettland kennen. Malyn ist die Partnerstadt der Stadt Bauska, die mit Billerbecks Partnerstadt Iecava jetzt eine Verwaltungseinheit bildet. Auf die Frage, wie man unterstützen könnte, schrieb Oleksandr Syailo später, dass seine Stadt sich um die Gesundheit der Kinder sorgt und Ferienfreizeiten im Ausland plant.
Malyn liegt rund 100 Kilometer westlich von Kiew und musste bereits wiederholt russische Luftangriffe verkraften. Nach Angaben des Bürgermeisters wurden zivile Häuser, aber vor allem auch Schulen und sonstige Infrastruktur zerstört. Benötigt werden dort auch schwere Kommunalfahrzeuge, um die Stromleitungen wiederherzustellen und Blockaden und Schäden zu beseitigen.