Frauen und Feuerwehr – das passt! Vortrag informiert über Engagement von Feuerwehrfrauen

Veröffentlicht am: 06.07.2022
Feuerwehr Vortrag Frauen Birgit Kill© Stadt Billerbeck
In Billerbeck gibt es mittlerweile 10 Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr - und es dürfen gerne noch mehr werden. Um über das Engagement von Frauen in der Feuerwehr zu informieren, lud die Stadt Billerbeck bereits engagierte Feuerwehrfrauen und weitere interessierte Frauen ein.

Wehrleiter Wolfgang Langner begrüßte die Frauen und führte durch das neue, beeindruckende Feuerwehrhaus. Im Anschluss erfolgte ein Vortrag von Birgit Kill, die sich als Projektkoordinatorin im Verband der Feuerwehren NRW darum kümmert, weitere Frauen für ihren Einsatz in der Feuerwehrarbeit zu gewinnen. Zu ihrer Aufgabe gehört z.B. der Aufbau des Netzwerks „Florentine NRW“, in dem sich Feuerwehrfrauen bei gemeinsamen Treffen, Fortbildungen, Projektarbeiten und Großveranstaltungen austauschen.

Gerade mal 7,5% Frauen gibt es in den Freiwilligen Feuerwehren in NRW. Damit liegt der Anteil noch unter dem Bundesdurchschnitt von 10,3%.

Um diesen Anteil zu erhöhen, lässt sich der Verband einiges einfallen, um Frauen generell über die Mitwirkung in einer Feuerwehr zu informieren und mit ganz praktischen Aktionen für das Ehrenamt zu begeistern.

Dem Vorurteil, dass Frauen allein körperlich nicht in der Lage seien, sinnvoll in der Feuerwehr eingesetzt zu werden, hält Birgit Kill entgegen: „Bei der Vielfalt der Einsätze gibt es viele Aufgaben, bei denen die besonderen Kompetenzen von Frauen gefragt sind. Wie überall in der Arbeitswelt, sorgt gerade das Miteinander von Frauen und Männern für eine gute Teamstruktur, bei der man sich ideal ergänzt.“ Erst wenn Frauen mit ihren Kompetenzen ernst genommen werden, wenn sie aktiv im Ausbau dieser Kompetenzen gefördert und nicht nur „geduldet“ werden, würde die Feuerwehr ein attraktives Ehrenamt für mehr Frauen werden, so Kill.

Ein großes Anliegen ist dabei, den Übergang für Frauen von der Jugendfeuerwehr zur Freiwilligen Feuerwehr zu vereinfachen. Während nahezu alle Jungen aus der Jugendfeuerwehr auch als Erwachsene weitermachen, gibt es beim Übertritt der Mädchen einen herben Verlust. Liegt der Anteil der Mädchen in der Jugendfeuerwehr noch bei 20%, so sind es in der Freiwilligen Feuerwehr nur noch 7,5 %.

Ein weiterer Punkt: Die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Familie. Hier gibt es z.B. Ansätze, um durch Kinderbetreuung die Teilnahme an Einsätzen oder Übungsabenden zu ermöglichen.

Bürgermeisterin Marion Dirks und Susanne Pölling, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Billerbeck, bedankten sich bei allen Teilnehmerinnen für ihr Interesse und hoffen, dass sich auch zukünftig noch mehr Frauen für das Ehrenamt in der Feuerwehr Billerbeck gewinnen lassen: „In unserer Freiwilligen Feuerwehr gibt es tolle Bedingungen für Männer und für Frauen. Eine gleichberechtigte Rolle aller Einsatzkräfte war bei der Ausstattung im neuen Feuerwehrhaus immer ein wichtiges Kriterium. Wir hoffen, dass sich weitere Billerbeckerinnen finden, die die wichtige Arbeit unserer bereits engagierten Feuerwehrleute unterstützen.“

Interessierte Frauen können gerne unverbindlich direkt mit der Feuerwehr Billerbeck Kontakt aufnehmen (Ansprechpartnerin: Jessica Meinert, Tel. 0151 – 22359990) oder sich bei Susanne Pölling melden, die dann den Kontakt herstellt (poelling@billerbeck.de oder telefonisch unter 02543-7317).

Bildunterschrift: Gelungener Austausch zu „Frauen in der Feuerwehr“: Wehrleiter Wolfgang Langner, Bürgermeisterin Marion Dirks, Susanne Pölling (Stadt Billerbeck) und Referentin Birgit Kill (Verband der Feuerwehren NRW) freuten sich über das Interesse der Teilnehmerinnen.