Baubeginn für Rettungswache an der Darfelder Straße

Veröffentlicht am: 24.08.2022
Spatenstich Rettungswache© Stephanie Sieme/Billerbecker Anzeiger
In Kürze soll mit dem Rohbau für die neue Rettungswache an der Darfelder Straße begonnen werden. Zum symbolischen ersten Spatenstich trafen sich jetzt Christoph Schlütermann (Vorstand DRK-Kreisverband), Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, Bürgermeisterin Marion Dirks, Dr. Hans-Georg Schonlau (ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes) und Architekt Gereon Rasche.

„Wir freuen uns alle gemeinschaftlich, dass das Projekt endlich in die Umsetzung geht“, so der Landrat.

Mit Fortschreibung des Rettungsbedarfsplanes aus 2018 wurde laut Kreisverwaltung festgestellt, dass der alte Standort keine Möglichkeiten für eine Erweiterung bietet. Um neben der erforderlichen Erweiterung auch Reserven für zukünftig steigende Einsatzzahlen vorzuhalten, hat sich der Kreis für einen Neubau entschieden. Der Rettungsdienst ist nach Angaben des Kreises für eine Fläche von 100 Quadratkilometer und für etwa 14 000 Menschen zuständig. Die Einsatzzahlen in Billerbeck sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. 2020 wurden 2238 Einsätze gezählt, 2021 wurde der Rettungsdienst zu 2425 Einsätzen gerufen. Bislang waren es in diesem Jahr 1865 (Stand: 16. August) Einsätze. Eine weitere Steigerung sei demnach zu erwarten.

Das Grundstück an der Darfelder Straße hatte die Stadt Billerbeck vermittelt. Bedingt durch die Topographie des Geländes wird das zweigeschossige Gebäude sozusagen in den Hang gebaut. 595 Quadratmeter groß wird die neue Rettungswache nach den Plänen vom Architekturbüro Rasche. Im Erdgeschoss werden neben Logistikräumen, Desinfektionsbereich, Haustechnik, Umkleiden und Sanitärräumen drei Fahrzeughallen untergebracht – eine davon dient als Reserveplatz und wird zunächst als Waschhalle ausgebaut. Die Planung ist laut Kreis so konzipiert, dass auf dem Grundstück bei Bedarf sogar noch eine weitere Halle angebaut werden könnte. Im Obergeschoss werden sich Aufenthalts- und Ruheräume, ein Büro für die Wachleitung und die Küche befinden. Ausgestattet wird die Wache auch mit einer Photovoltaikanlage, einer Wärmepumpe und einem Batteriespeicher. Voraussichtlich Juni/Juli 2023 soll alles – inklusive Probebetrieb – fertig sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 4,3 Millionen Euro. Zu Beginn der Planung wurden diese auf 2,45 Millionen Euro geschätzt.

Trotz dieser immensen Kostensteigerungen sei der Bau der neuen Rettungswache  aber „unerlässlich“, betonte Schulze Pellengahr. Es gebe keine Diskussionen, solche Projekte zurückzustellen. „Es ist eine Investition in die Grundversorgung der Bürger“, so auch Bürgermeisterin Marion Dirks. „Das ist wichtig. Das wird von uns gefordert und das sind wir den Bürgern auch schuldig. Auch für die Mitarbeitenden muss es einen adäquaten Arbeitsplatz geben. Gut ausgestattete Personalräume sind auch eine Wertschätzung für die Mitarbeitenden."  Auch die Lage der neuen Rettungswache ist mit Blick auf Einsätze strategisch günstig. Es gibt gute Zufahrts- und Abfahrtsmöglichkeiten. Um eine sichere Ausfahrt von ausrückenden Einsatzkräften zu gewährleisten, wird direkt vor der Wache an der Darfelder Straße noch eine Ampelanlage installiert.