Veröffentlicht am: 19.03.2025
Für Alttextilien gelten seit dem 1. Januar 2025 neue EU-weite Regelungen. Seitdem sollen alte und ausrangierte Kleidungsstücke und sonstige Textilien nicht mehr über den Hausmüll, sondern nur noch über Sammelcontainer am Wertstoffhof entsorgt werden.
Bereits seit Januar 2023 gilt im Kreis Coesfeld die Getrenntsammlung für Alttextilien. Hierzu wurden zusätzlich zu den bereits bestehenden Sammlungen von karitativen oder kommerziellen Einrichtungen jeweils zwei kommunale Sammelcontainer für Alttextilien auf den Wertstoffhöfen im Kreis ergänzt.

Bislang wurden Altkleider, die kaputt oder verschlissen waren, über den Restmüll entsorgt. Dies änderte sich mit der neuen Regelung, die eine verpflichtende Getrenntsammlung von Alttextilien vorgibt. Ziel davon ist, das Recycling von und den nachhaltigen Umgang mit Kleidung und somit die Kreislaufwirtschaft zu verbessern.


Was bedeutet „Getrenntsammlung“?

Bisher wurde zwischen gut erhaltenen Textilien und Textilien, die stark beschädigt oder verunreinigt sind, und nicht mehr getragen oder verwendet werden können, unterschieden. Erstere wurden zu Sammelcontainern von karitativen oder kommerziellen Einrichtungen gebracht. Letztere wurde über die Restmülltonne entsorgt.
Jetzt sollen alle Textilien getrennt gesammelt werden, nicht nur die gut erhaltenen, die noch weiterverwendet, gespendet oder verkauft werden können. Auch beschädigte, leicht verunreinigte und nicht mehr tragbare Textilien, Schuhe und Kleidungsstücke, sowie Schnitt- und Textilabfälle und Gebrauchstextilien (z. B. Handtücher, Bettwäsche und Tischdecken) gehören jetzt in die Sammelcontainer. Aber: Stark verschmutzte Kleidung und Stoffe, etwa mit Öl oder Farben, gehören weiterhin in den Restmüll. Sie können dem Recyclingprozess unnötig schaden.


Warum keine Entsorgung über die Restmülltonne mehr?

Bei gemeinnützigen Sammlungen liegt der Fokus bekanntermaßen auf der Wiederverwendung der gesammelten Waren. Dies steht im Einklang mit den Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG), das die Wiederverwendung vor der stofflichen Verwertung, also dem Recycling, und vor der Entsorgung einordnet. Die Inhalte des Restmülls werden nicht recycelt oder wiederverwertet, sondern verbrannt. Untersuchungen des eingesammelten Restmülls haben ergeben, dass ein erheblicher Anteil davon aus Textilien besteht – daher ist es wichtig, auch diese separat zu erfassen. Die getrennte Sammlung aller Textilabfälle – darunter auch abgenutzte Bettwäsche, Gardinen, Woll- und Baumwollteppiche, Stoffreste und Schnittreste, selbst wenn sie verschmutzt sind – legt den Schwerpunkt auf die stoffliche Verwertung, also das Recycling. So soll verhindert werden, dass wertvolle Faserrohstoffe als Restmüll in der Verbrennung landen.


Abgabestellen für Alttextilien im Kreis Coesfeld

Gemeinnützige Einrichtungen und Verbände sammeln seit Langem erfolgreich gut erhaltene Alttextilien, sowohl lokal im Kreis Coesfeld als auch darüber hinaus. Die getrennte Erfassung von Altkleidern und Schuhen trägt erheblich zum Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz bei und erfolgt weiterhin über Sammelcontainer in den Gemeinden sowie durch Haushaltssammlungen. Die kommunale Sammlung konzentriert sich vor allem auf Alttextilien, die von gemeinnützigen Organisationen nicht angenommen werden.


Wichtiger Hinweis noch für die Nutzung der karitativen Altkleidercontainer: Wenn die Container voll sind, bitte keine Altkleidersäcke neben die Container stellen, sondern auf einen anderen Altkleidercontainerstandort ausweichen! Vermehrt wurde in letzter Zeit auch Restmüll in den Altkleidercontainern eingeworfen. Dieser Abfall gehört hier auf keinen Fall hinein und kann unter Umständen den kompletten Altkleiderinhalt unbrauchbar machen