7. Riga-Symposium

Veröffentlicht am: 20.10.2024
Sind Gedenkveranstaltungen noch zeitgemäß? Das war die Fragestellung, mit der sich Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsstätte des Riga-Komitees auf dem 7. Symposium in Hannover beschäftigten. Bürgermeisterin Marion Dirks vertrat die Stadt Billerbeck in Hannover.
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Billerbeck war am Montag, den 6. Juni 20025, offiziell als 28. Mitgliedsstadt dem Riga-Komitee beigetreten. Mittlerweile sind dort 80 Städte vereint, aus denen Jüdinnen und Juden nach Riga deportiert und ermordet worden sind. So auch Rolf-Dieter und Eva Eichenwald und ihre Familien. Nach ihnen ist bekanntlich die Stadtaula benannt.

Auch Vertreterinnen und Vertreter aus Dülmen und Nottuln waren dabei.

Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister Belit Onay und Landrat Richard Reisinger als Vizepräsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der die Geschäftsführung des Riga-Komitees moderierte Dr. Jens Binner vom ZeitZentrum Ziviilcourage in Hannover eine Podiumsdiskussion, an der u.a. auch Michael Fürst, der Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen und Winni Nachtwei aus Münster, ehemaliger Bundestagsabgeordneter, der sich engagiert für die Erinnerungskultur einsetzt und mit seinem Vortrag „Nachbarn von nebenan – Verschollen in Riga“ in ganz Deutschland auf das Schicksal der deportierten Jüdinnen und Juden aufmerksam macht.

Man war sich einig, das Gedenkveranstaltungen, vor allem öffentliche Gedenkveranstaltungen unverzichtbar sind. Sie sollten aber ganz bewusst nicht (nur) an den bekannten Gedenktagen wie  beispielsweise 27. Januar (internationaler Holocaust-Gedenktag)  oder 9. November (Gedenken an die Reichsprogromnacht) stattfinden. Außerdem müsse man Formen finden, die die jungen Menschen erreicht und auch diejenigen Menschen, die nicht zu dem gewohnten Publikum von Gedenkveranstaltungen gehören.